Bereits seit längerem können interessierte Bürgerinnen und Bürger sich die Veränderung ihrer Heimat mit Hilfe räumlich verorteter historischer Karten in der LAGIS-Anwendung Topografische Karten betrachten. Bisher war dies virtuell nur im zweidimensionalen Raum möglich. Durch eine Weiterentwicklung der Anwendung können die historischen Karten aus dem 19. und 20. Jahrhundert nunmehr auch aus der dritten Dimension betrachtet werden. Zu jeder Kartenebene existiert ein Symbol für die 3D-Ansicht, mittels derer das Kartenwerk dreidimensional betrachtet werden kann.
„Die Bedienung kann anfangs etwas herausfordernd sein. Hat man diese anfängliche Hürde gemeistert, wird man jedoch mit faszinierenden Einblicken belohnt“, so der zuständige Mitarbeiter, Niklas Alt. „Zwar sind in der Mehrzahl der Karten Höhenlinien eingetragen, aber erst die dreidimensionale Ansicht zeigt die topografische Lage von Orten, Straßen, Eisenbahnlinien in aller Deutlichkeit“. Was nach einer langen Entwicklungsphase aussieht war für den Mitarbeiter des HIL mit überschaubaren Aufwand umsetzbar. „Allerdings nur, weil mit der open-source Bibliothek
CesiumÖffnet sich in einem neuen Fenster eine Lösung vorhanden war, die wir direkt integrieren konnten. Die zweite Voraussetzung war, dass mit dem Projekt
Smart MappingÖffnet sich in einem neuen Fenster des Bundes und der Länder flächendeckend 3D-Daten zur Verfügung gestellt werden. Ein wunderbares Beispiel dafür, was für Mehrwerte mit freier Software und offenen Daten generiert werden können.“
Digitale Kartografie
Die Vergangenheit in 3D
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