Bildschirmfoto der Anwendung Urkataster Plus im Bereich der Leonhardskirche. Es zeigt auf der rechten Seite das historische Kartenmaterial, auf dem der Kirchengrundriss eingetragen ist. Auf der linken Seite geht das Bild in ein modernes Luftbild über.

Zeitreise ins Frankfurt des 19. Jahrhunderts

In der Anwendung Urkataster+ sind historische Katasterkarten aus Frankfurt frei zugänglich. Sie zeigen im Detail die wechselvolle Bau-Geschichte der Main-Metropole

Mit der Veröffentlichung von 288 historischen Katasterkarten Frankfurts in der interaktiven Web-Anwendung Urkataster+ ist bereits die 133. Stadt in Hessen online gegangen. Die Main Metropole stellte das Projekt-Team dabei vor besondere Herausforderungen. Diese lagen nicht nur in der hohen Anzahl der Einzelblätter. Bei der Recherche nach Kartenmaterial stellte sich heraus, dass in der Katasterüberlieferung des Hauptstaatsarchivs Wiesbaden ausgerechnet der Bereich innerhalb des ehemaligen Festungsrings – also genau der Kernbereich der Stadt – fehlte.

Das Institut für Stadtgeschichte konnte diese Lücke schließen, denn es verfügt über einen bis dato nicht erschlossenen Bestand mit gut 1200 Katasterkarten aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Hinweisgeber für diesen Bestand war das Institut für vergleichende Städtegeschichte (IStG) in Münster.

So konnte die Lücke im Kernbereich der Stadt geschlossen werden. Die Veröffentlichung der historischen Katasterkarten für Frankfurt ist ein Meilenstein in doppelter Hinsicht. Von den 12 bevölkerungsreichsten hessischen Städten fehlt nunmehr nur noch die südhessische Metropole Darmstadt. 

Das Hessische Institut für Landesgeschichte wünscht allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern spannende Einblicke in die Vergangenheit Frankfurts.