Johann Philipp Thelott - Von Augsburg nach Frankfurt

Nach dem großen Auftakt der Wanderausstellung zum Forschungsprojekt „Johann Philipp Thelott“ (1639–1671) in dessen Geburtsstadt Augsburg im letzten November fand die Schau nach Stationen in den Staatsarchiven Darmstadt und Marburg nun ihren Weg nach Grünberg – gewissermaßen an den Ort, an dem das Projekt seinen Anfang nahm.

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Bei der Eröffnung in der Hospitalkirche am 24. November wendeten sich zunächst Bürgermeister Marcel Schlosser und die Leiterin des Museums im Spital, Karin Bautz, mit Begrüßungsworten an die rund 50 Zuhörerinnen und Zuhörer, bevor Prof. Dr. Holger Th. Gräf vom Hessischen Institut für Landesgeschichte einen Einblick in das Thema gab. Dabei stellte er besonders die herausragende Bedeutung des fragmentarischen Arbeitsbuches von Thelott heraus, das in Zweitverwendung als Zunftbuch der Grünberger Bäcker überliefert wurde und daher für die Besucher von besonderem Interesse ist. Zudem würdigte Herr Gräf die Zusammenarbeit mit dem Zweitkurator, Dr. Dr. Andreas Tacke von der Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte und Mitherausgeber des Begleitbuches. Anschließend stand er bei einer kleinen Erfrischung für Fragen und Diskussionen zur Verfügung, die bei der Kuratorenführung am 25. November in kleinerem Kreis fortgesetzt wurden.

In einem Vortrag im Museum am 8. Dezember wird Herr Gräf gemeinsam mit Ekart Rittmannsperger der Frage nachgehen, warum und wie das Arbeitsbuch nach Thelotts Tod seinen Weg nach Grünberg fand. Bis zum 21. Januar 2024 können sich Besucherinnen und Besucher dort über Leben und Wirken dieses bislang weitgehend unbekannten Kupferstechers informieren, der in seinen wenigen Wirkungsjahren eine durchaus bedeutende Rolle in der Frankfurter Buch- und Verlagsszene spielte.

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