Die Chiffre „1933“ findet als asynchroner Vergleich in politischen Debatten seit Jahren öfter Verwendung als dass sie aktueller geschichtswissenschaftlicher Untersuchungsgegenstand wäre. Deshalb nimmt der 73. Jahresband der Westfälischen Forschungen die von den Nationalsozialisten selbstinszenierte „Machtergreifung“ anlässlich ihres 90. Jahrestags gezielt in den Blick. Bewusst wird diese jedoch als längerer Zeitraum mit den Jahren vor und nach der symbolischen Machtübernahme 1933 verstanden – als „langes“ Jahr in begrifflicher Anlehnung an Eric Hobsbawms Epocheneinteilung. In regional vergleichender Perspektive werden diese Machtdurchsetzungsprozesse anhand unterschiedlicher kollektiver Akteure und ihrer Anpassungs-, Ausweich- oder Konfrontationskurse gegenüber der sich etablierenden NS-Herrschaft untersucht
Neuerscheinung
73. Jahresband der Westfälischen Forschungen erschienen
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