Werkstatt Städteatlas

Hessischer Städteatlas

Der Hessische Städteatlas ist eines der zentralen, langfristig angelegten Forschungs- und Publikationsprojekte des Hessischen Instituts für Landesgeschichte. Sein Ziel ist die Bearbeitung und kommentierte Herausgabe historischer und moderner Stadtkarten, die einen hohen Quellenwert besitzen und wichtige Aufschlüsse über die Geschichte und Entwicklung des jeweiligen Ortes geben.

Lesedauer:3 Minuten

Karten und Texte

Mit seinen aussagekräftigen Blättern und Texten bietet der Hessische Städteatlas Material für die Forschung, für Behörden, Stadtplanung und den Tourismus, für den Unterricht an Schulen und Universitäten sowie für alle Bürgerinnen und Bürger, die an der Geschichte ihres Ortes interessiert sind.

Die Basis des Atlaswerkes bilden archivalisch überlieferte, ungedruckte Steuerunterlagen aus dem 19. Jahrhundert. Deren zugehörige Katasterkarten werden für die Edition im Maßstab 1:2.500 im Landesinstitut umgezeichnet und mit Hilfe der Angaben aus den Grundbüchern koloriert. Sichtbar werden so die Nutzungen von Parzellen, die Flurnamen, die Lage und Größe von Grundstücken, der Verlauf von Straßen und die Verbindung des Ortes mit seinem Umland.

Erstmals entsteht durch die Aufbereitung der Quellen das Bild der Stadt vor der Industrialisierung. Das Vorhaben folgt den 1965 von der „Commission International d’Histoire des Villes“ vereinbarten Richtlinien und ist damit Teil eines europäischen Projekts zur vergleichenden StädtegeschichteÖffnet sich in einem neuen Fenster.

Jeder gedruckte hessische Städteatlas enthält sechs und mehr Blätter:

  1. Das Herzstück bildet die mehrfarbige Urkatasterkarte mit dem parzellengenauen Grundriss der Stadt des 19. Jahrhunderts im Maßstab 1:2.500.

  2. Eine mehrfarbige Karte im Maßstab 1:2.500 veranschaulicht auf der Grundlage der Urkatasterkarte die historisch-topographische Entwicklung des Ortes von den ersten fassbaren Spuren bis zum 19. Jahrhundert.

  3. Eine zweigeteilte Übersichtskarte im Maßstab 1:25.000 zeigt in ihrer oberen Hälfte einen Ausschnitt aus einer frühen topographischen Landesaufnahme. Diesem steht in der unteren Hälfte die bearbeitete aktuelle Topographische Karte gegenüber. In sechs Farbstufen wird darin die siedlungstopographische Entwicklung vom 19. Jahrhundert bis in die unmittelbare Gegenwart aufgezeigt.

  4. Das vierte Blatt bietet eine moderne Stadtkarte in ihrem aktuellen Grundriss auf der Grundlage des „Amtlichen Liegenschaftskataster­informationssystem“ (ALKIS) in Farbe und im Maßstab 1:5.000.

  5. Eine mehrfarbige Übersichtskarte des Bundeslandes Hessen im Maßstab 1:750.000 liefert eine Übersicht über alle bisher bearbeiteten Städte, eine Legende und Quellennachweise zur Urkatasterkarte des 19. Jahrhunderts.

  6. Den Abschluss bilden ein oder mehrere Sonderblätter mit meist farbigen Reproduktion historischer Ortsansichten, Altkarten, Plänen und Zeichnungen, die Aufschlüsse über die Stadtgeschichte bieten.

Ein Textheft enthält einen Abriss der Stadtgeschichte von den Anfängen bis in die Gegenwart, ausführliche Kommentare, Erläuterungen zu den verwendeten Quellen, zum Aufbau und dem Inhalt der Karten sowie schwarzweiße Abbildungen. Zusätzlich informiert ein Gebäudeverzeichnis über die für die Stadtgeschichte relevanten Bauten.

Städteatlas digital

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Online-Version des Hessischen Städteatlas

Die Online-Version des Hessischen Städteatlasses bietet den Zugriff auf alle Karten- und Sonderblätter in verschiedenen Auflösungen und Formaten. Die Texthefte können als PDF-Dateien eingesehen werden

Kontakt

Prof. Dr. Holger Th. Gräf

Akademischer Oberrat, kommissarischer Dienststellenleiter

Hessischer Städteatlas, Geschichte der frühen Neuzeit

Fax

+49 6421 28-24799

Hessisches Institut für Landesgeschichte
-Raum 02C09-
Wilhelm-Röpke-Straße 6c
35039 Marburg

Kontakt

Melanie Müller-Bering, B. Eng.

Kartographin / Personalrätin

Kartographie, Städteatlanten

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+49 6421 28-24799

Hessisches Institut für Landesgeschichte
-Raum 02C08-
Wilhelm-Röpke-Straße 6c
35039 Marburg

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