Teilnahme am Geostyler Code Sprint

Der für die Geodateninfrastruktur des Hessischen Instituts für Landesgeschichte verantwortliche Mitarbeiter, Niklas Alt, nimmt am 11. und 12. Mai an einem Codesprint des Open-Source-Projekts Geostyler in Bonn teil. Ein Code-Sprint ist ein Treffen von Software-Entwicklern, die sich für einen bestimmten Zeitraum treffen, um konzentriert gemeinsam an einem Projekt zu arbeiten.

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Das Geostyler-Projekt (https://geostyler.org/Öffnet sich in einem neuen Fenster) ermöglicht es, zwischen verschiedenen kartografischen Stilsprachen zu konvertieren. Geografische Anwendungen haben ihre jeweils eigene Stil-Sprache und verstehen sich nicht untereinander: Das populäre Desktop-Programm QGIS (https://qgis.org/de/site/Öffnet sich in einem neuen Fenster), das an zahlreichen Rechnern des Instituts installiert ist, verwendet zum Beispiel ein anderes Stil-Format, als die Kartenbibliothek OpenLayers (https://openlayers.org/Öffnet sich in einem neuen Fenster), die zuverlässig die beiden LAGIS-Fachanwendungen Topografische Karten (https://www.lagis-hessen.de/maps/topografische-karten/Öffnet sich in einem neuen Fenster) und Urkataster+ (https://www.lagis-hessen.de/maps/urkataster-plus/overviewÖffnet sich in einem neuen Fenster) antreibt. Eine Verbindung dieser beiden Projekte ist jedoch wichtig, denn nur wenn sich beide verstehen, kann in der Kartografie ein Kartenstil erstellt und vom Bereich Historische Geoinformatik in einer Web-Karte genutzt werden. Geostyler ist also eine Art Simultanübersetzer, der beide Welten miteinander verbindet.

„Diese Funktion wird enorm wichtig für die weitere Entwicklung unserer historischer Kartenprojekte“, so Niklas Alt, „da wir in den nächsten Monaten und Jahren vermehrt Geometrien historischer Einheiten rekonstruieren werden und die müssen dann natürlich auch ansprechend visualisiert werden“.

Und seine Pläne für den Code-Sprint? „Da ich noch keinen Überblick über den Quellcode des Projektes habe, möchte ich mich vor allem darauf konzentrieren, wie potentiellen Nutzer:innen, sowohl Kartograf:innen und Entwickler:innen der Einstieg in die Arbeit mit diesem tollen Projekt erleichtert werden kann. Denn nur durch eine aktive und wachsende Gemeinschaft entwickeln sich Projekte stetig und nachhaltig weiter.“

OpenLayers und QGIS sind übrigens nicht die einzigen geografischen Software-Produkte mit freiem und offenen Quellcode. Das HIL verfolgt schon bereits seit Jahren eine Open-Source-Politik. Allein aus dem (OS)Geo-Bereich sind noch die mächtige Geo-Datenbank PostGIS (https://postgis.net/Öffnet sich in einem neuen Fenster), das flexible Geo-Content-Management-System GeoDjango (https://docs.djangoproject.comÖffnet sich in einem neuen Fenster), das Topologische Desktop-GIS GRASS GIS (https://grass.osgeo.org/Öffnet sich in einem neuen Fenster) und der schnelle Kartenserver UMN Mapserver (https://mapserver.org/Öffnet sich in einem neuen Fenster) zu nennen. Alle diese Projekte werden regelmäßig auf der FOSSGIS-Konferenz vorgestellt, angewendet und verbessert. Niklas Alt ist dort seit einigen Jahren aktiv. „Besonders gefreut hat mich, dass wir uns dieses Jahr (https://fossgis.de/news/2023_03_29_fossgis-konferenz-2023_stattgefunden/Öffnet sich in einem neuen Fenster) das erste Mal seit 2020 wieder in Präsenz treffen konnten. Persönlicher Austausch ist gerade auch im Digitalen enorm wichtig.“

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