Abgeordnete des Provinziallandtags Hessen-Nassau (v.l.n.r.: Bruno Asch, Konrad Lang, Ernst Lohagen, Fritz Precht)

Landesgeschichtliches Kolloquium an der Universität Gießen

Am 7. Februar 2025 veranstalten das Hessische Institut für Landesgeschichte und der Arbeitsbereich Deutsche Landesgeschichte der Justus-Liebig-Universität Gießen das Landesgeschichtliche Kolloquium, das Gelegenheit zum Austausch über neue landeshistorische Forschungsprojekte bietet.

Von Mitarbeitern des Hessischen Instituts für Landesgeschichte werden zwei Projekte eingebracht: Lutz Vogel stellt einen Beitrag zur Erosion der parlamentarischen Kultur am Ende der Weimarer Republik zur Diskussion. Er hat dafür die preußischen Provinziallandtage Hessen-Nassau und Westfalen untersucht und die Strategien der republikfeindlichen Kräfte analysiert, deren Interesse an der Delegitimierung des Parlamentarismus anhand der Parlamentsprotokolle nachvollziehbar werden. Der Beitrag resultiert aus den Arbeiten am Portal Hessische Parlamentarismusgeschichte (parlamente.hessen.de)Öffnet sich in einem neuen Fenster, über das auch die Plenarprotokolle des Provinziallandtags Hessen-Nassau einsehbar sind. Einige der Protagonisten der Auseinandersetzungen im hessen-nassauischen Provinziallandtag finden sich in obiger Abbildung.

Wilfried Rudloff und Maximilian Hammer stellen ihr Forschungsprojekt zur Arbeitsmigration in Hessen nach dem Zweiten Weltkrieg vor. Nach dessen Ende sollen sowohl eine gedruckte Quellensammlung als auch ein neues Modul im Landesgeschichtlichen Informationssystem Hessen LAGIS veröffentlicht werden. Das Thema wird dabei unter einer Vielfalt von Gesichtspunkten und für die ganze Bandbreite der gesellschaftlichen Funktionsbereiche – Arbeit, Wirtschaft, Recht, Sozialordnung, Politik, Kultur und Religion – behandelt.

Über eine rege Teilnahme an der Veranstaltung würden sich alle Beteiligten sehr freuen.

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