Johann Philipp Thelott – Von Augsburg nach Frankfurt in Bad Homburg zu Gast

Villa Wertheimber, Tannenwaldallee 50, 61348 Bad Homburg

Bild vom Kupferstich vom Sarkophag der Margaretha Brahe

Die Ausstellung widmet sich mit Johann Philipp (1639–1671) einem bislang weitgehend unbekannten Spross der prominenten Augsburger Familie Thelott. Den Zugang bietet sein fragmentarisch im Stadtarchiv der oberhessischen Kleinstadt Grünberg überliefertes Arbeitsbuch, dessen Existenz erst vor einigen Jahren bekannt wurde. Darin dokumentierte er sein Schaffen von 1665 bis zu seinem frühen Tod in Frankfurt, der damals führenden Buch- und Verlagsstadt im Alten Reich.

Dank dieser außergewöhnlichen Quelle konnte sein beachtliches Werk erschlossen werden, das zahlreiche Porträts ebenso wie Titelkupfer und Illustrationen zu theologischen, historischen, juristischen und naturwissenschaftlichen Werken und der Schwank- und Komödienliteratur umfasst.

Das Arbeitsbuch erlaubte zudem die Rekonstruktion seiner Auftraggeberschaft. Dadurch gewinnt nicht nur seine Künstlerpersönlichkeit an Kontur, sondern er kann darüber hinaus in den Personennetzwerken der Verlagsbuchhändler und Buchdrucker wie in den Lebens- und Wissenswelten der damaligen Zeit verortet werden.

Die Ausstellung wird gemeinsam von Prof. Dr. Holger Th. Gräf (Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde) und Prof. Dr. Dr. Andreas Tacke von der Trierer Arbeitsstelle für Künstlersozialgeschichte kuratiert. Sie wird in den nächsten Jahren als Wanderausstellung auch noch an unterschiedlichen Orten in Hessen gezeigt.

Nach Augsburg, Darmstadt, Marburg und Grünberg ist Bad Homburg der fünfte Ort, in dem die Wanderausstellung zu Gast ist. Bitte beachten Sie auch die Sonderveranstaltungen am 6. Oktober und 17. November (Kuratorenführung) sowie die Finissage am 27. November 2024.

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