1989/90 fanden im Westsaal des Marburger Landgrafenschlosses sehr aufwendige und spektakuläre Ausgrabungen durch die Grabungsfirma Wissenschaftliche Baugrund-Archäologie statt. Diese förderten in einem bis in acht Metern Tiefe reichenden Schnitt eindrucksvolle Relikte eines bis dahin völlig unbekannten Vorgängerbaus der bedeutenden Residenz zutage. Die aufgedeckten komplexen Befunde sowie das sehr zahlreiche und vielfältige Fundmaterial wurden unter Federführung von Dr. Christa Meiborg, der ehemaligen Grabungsleiterin und heutigen Koordinatorin der hessenARCHÄOLOGIE an der Außenstelle Marburg, durch ein interdisziplinäres Forschungsteam aus den Bereichen Archäologie, Geografie, Zoologie, Bauforschung und geschichtliche Landeskunde eingehend ausgewertet. Vonseiten des Hessischen Instituts für Landesgeschichte ist Prof. Dr. Ulrich Ritzerfeld an der Publikation beteiligt. Die nun vorliegende umfangreiche, reich illustrierte Studie legt detailliert die Ergebnisse der durchgeführten Analysen dar und beleuchtet die Entwicklung der Anlage auf dem Schlossberg vom 9./10. Jahrhundert bis in die Neuzeit. Hierdurch wird ein wichtiger Referenzpunkt für die Mittelalter- und Neuzeitarchäologie in Hessen gesetzt.
Am 13. Februar 2026 wird die neue Publikation „Das Marburger Schloss – von der Höhenburg zur Residenz“ von hessenARCHÄOLOGIE in Kooperation mit der Philipps-Universität Marburg, dem Hessischen Institut für Landesgeschichte und dem Marburger Geschichtsverein e.V. im Fürstensaal des Marburger Schlosses vorgestellt. Hierauf wird in der nächsten Ausgabe des Newsletters separat hingewiesen.
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